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Pressemitteilung

ÖDP-Landesvorsitzende Agnes Becker besucht Amberger Vorzeige-Unternehmen

Amberg. Die ÖDP-Landesvorsitzende Agnes Becker besuchte zusammen mit Bürgermeister Franz Badura und der Direktkandidatin der ÖDP für den Bezirkstag, Susanne Witt, die Firma Lüdecke. Das Unternehmen ist Weltmarktführer für Armaturen und Kupplungen für verschiedene Industriebereiche wie der Pneumatik, Temperier-Technik oder dem Bau.

Wie Junior-Chef Max Bogner erklärte, geht es bei Lüdecke als Familienunternehmen nicht nur ums Geldverdienen, sondern auch darum, in den Bereichen Ökologie und Energie sowie in der Mitarbeiterbindung zukunftsfähige Standards zu setzen. Die Firma versteht sich als „Green Company“. Dafür hat die Firma ein eigenes Energiekonzept erstellt, das auf die Reduzierung von klimaschädlichen Treibhausgasen setzt, aber auch auf Effizienzsteigerung und die Erzeugung von Eigenstrom. Immerhin ist der Strombedarf der Firma so groß wie der von etwa 5000 Haushalten. Dementsprechend wurden auf allen Dächern Photovoltaik-Anlagen installiert, die ca. 65% des Jahresstrombedarfs decken.

Der Amberger Mittelständler, der ca. 200 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt, hat aber auch einen hohen Wärmebedarf und im Sommer auch einen hohen Kältebedarf. Beides wird seit kurzem überwiegend durch ein firmeneigenes Blockheizkraftwerk gedeckt, über das auch weitere Immobilien in der Nachbarschaft mitbeheizt werden und dessen Abwärme im Sommer in Kälte umgewandelt werden kann. Der dort erzeugte Strom wird ebenfalls in der Firma verbraucht. Mit den erzeugten Überschüssen wird es in Zukunft aber auch möglich sein, die Elektroautos der Mitarbeiter kostenlos zu laden.

Das BHKW kann das ganze Jahr laufen und kommt so auf einen außergewöhnlich hohen Wirkungsgrad von ca. 85%. Im Augenblick wird dort noch Erdgas verbrannt, aber eine Umstellung auf Wasserstoff ist technisch jederzeit möglich.

Christine Birner, Green-Company und Inklusionsbeauftragte, stellte anschließend die außergewöhnlichen Aktivitäten von Lüdecke auf dem Gebiet der Mitarbeiterbindung und insbesondere auf dem Feld der Inklusion vor. Das Unternehmen bietet seinen Mitarbeitern nicht nur eine Kantine mit frischer Küche, sondern auch einen insektenfreundlichen Wildblumen-Park mit Streuobstwiese und Job-Räder, die von bis zu einem Drittel der Belegschaft angenommen werden. Darüber hinaus ist der Eigentümerfamilie das Thema Inklusion ein Herzensanliegen. Lüdecke lässt nicht nur Montagearbeiten in Werkstätten für behinderte Menschen in der gesamten Oberpfalz erledigen, sondern beschäftigt darüber hinaus auch Mitarbeiter mit verschiedenen Einschränkungen im eigenen Betrieb. Das Profil der Tätigkeiten wird dabei stets auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten des Mitarbeiters angepasst.

ÖDP-Fraktionsvorsitzender Klaus Mrasek würdigte abschließend die Vorreiterrolle von Lüdecke sowohl auf unternehmerischem wie auch auf ökologischem und sozialem Gebiet. Die Stadt Amberg sei stolz darauf, ein Unternehmen in ihren Mauern zu haben, das gleich in mehrfacher Hinsicht ein „hidden champion“, also ein Marktführer im Verborgenen, sei.

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