Zur Hauptnavigation springen Zum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

ÖDP-Bezirksmitgliederversammlung: Energiewende - Wie geht es weiter?

Energiewende – wie geht es weiter?

Energiewende – wie geht es weiter?

Amberg-Sulzbach. Mit dem Kreisvorsitzenden Christoph Zollbrecht an der Spitze nahm eine Delegation aus Amberg-Sulzbach an der ÖDP-Bezirksmitgliederversammlung im Gasthaus „Ziagler“ in Schwandorf-Bubach teil. Josef Gold aus Kirchroth, Firmengründer und Geschäftsführer der Gold-Solar-Wind Management GmbH, sprach zum Thema „Energiewende – wie geht es weiter?“. Seit 1993 projektiert und betreibt Josef Gold mit 55 Mitarbeitern 64 Windkraft- und 400 MW Photovoltaikanlagen, alles als Bürgeranlagen. 

Seine Motivation ist dabei der Kampf gegen die menschengemachte Erderhitzung und ihre Folgen. Seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen hat sich die globale Temperatur durch die Verbrennung fossiler Energien um 1,55 Grad erhöht. Bereits jetzt sind die Auswirkungen durch eine Häufung der Wetterextreme deutlich spürbar.

Weltweiter Kraftwerkszubau 2024 – 89% davon sind Erneuerbare Energien

Positiv stimmt ihn, dass beim weltweiten Kraftwerkszubau im Jahr 2024 mit insgesamt 662 GW auf PV-Anlagen 520 GW (davon 60% in China) und auf die Windkraft 122 GW entfielen. Kohle, Gas und Atom kamen zusammen nur auf 79 GW, wobei der Atomkraftzubau nur 4 GW ausmachte. In Deutschland wurden letztes Jahr 462 TWh Strom verbraucht; davon wurden 58 Prozent mit Erneuerbaren Energien erzeugt. Alleine der Windkraftanteil lag dabei mit 136 TWh bei ca. einem Drittel des Stromverbrauchs. Allen Horrorszenarien zum Trotz trat seit dem Atomausstieg 2023 in Deutschland kein Stromausfall ein.

Stromversorgung der Zukunft

Im Jahr 2045 werden wir in Deutschland laut einer Prognose 1250 TWh Strom benötigen.

Wenn der geplante Zubau von Solar- u. Windstrom gelingt, werden wir eine kumulierte Leistung von 1320 TWh erzielen. Windkraftanlagen erzeugen den meisten Strom im Winterhalbjahr, während Solarstrom eher im Sommerhalbjahr produziert wird. Wind- und Solarenergie ergänzen sich und decken dadurch ganzjährig den Verbrauch. Gold ist zuversichtlich, dass das Ziel 100 Prozent Erneuerbare Energien bis 2045 erreicht werden kann. 2024 wurden PV-Anlagen mit 16 GW zugebaut und Windkraftanlagen mit 13 GW genehmigt. Damit Strom gespeichert werden kann, sind Batteriegroßspeicher nötig. Auch hier gibt es Positives zu berichten. Es sind Speicher mit einer Leistung von 500 GW geplant, mit denen Strom gespeichert wird, wenn ein Überschuss herrscht und wieder ins Netz eingespeist wird, wenn er benötigt wird. 

Neue Regierung mit Licht und Schatten

Positiv wertet Josef Gold die geplante Klimaneutralität bis 2045, das Aus für die Atomkraft, die Senkung der Netzentgelte und dass Speicher nun in öffentlichem Interesse sind.

Negativ sieht er, dass mehr Erdgas verbraucht werden soll, die geplante „Reform“ des Heizungsgesetzes und das Festhalten an der Kernfusion. Anstatt eine vermeintliche Technologieoffenheit zu propagieren, braucht es seiner Meinung nach eine Technologieklarheit und Technologiesicherheit für die Unternehmen!

In der anschließenden Diskussion verdeutlichte Christoph Zollbrecht die Chancen, die vor Ort durch die Energiewende entstehen: „Mit Bürgerbeteiligungen an Windkraft- und PV-Anlagen erfolgt die Wertschöpfung vor Ort in den Kommunen und die Bevölkerung profitiert auch finanziell gemäß dem Motto mehr Netto durch Öko!“

 

Foto: Josef Gold (von Josef Gold)

Zurück